Ceritinib
Ceritinib: Ein gezielter Ansatz in der Krebstherapie
Was ist Ceritinib?
Ceritinib, auch bekannt unter dem Handelsnamen Zykadia, ist ein Medikament, das zur Behandlung einer spezifischen Form von Lungenkrebs eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Tyrosinkinase-Inhibitoren, die gezielt auf bestimmte Krebszellen wirken, indem sie das Wachstum und die Ausbreitung der Krebszellen blockieren. Ceritinib wurde speziell für die Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) entwickelt, das eine Mutation im Anaplastischen Lymphomkinase (ALK)-Gen aufweist. Diese Mutation führt zu einer unkontrollierten Zellteilung und Tumorentwicklung. Ceritinib bindet an die ALK-Tyrosinkinase und hemmt dadurch deren Aktivität, was das Wachstum der Krebszellen verlangsamt oder stoppt.
Indikationen: Wann wird Ceritinib eingesetzt?
Ceritinib ist für die Behandlung von erwachsenen Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) indiziert, bei denen eine ALK-Genmutation nachgewiesen wurde. Es wird in der Regel bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die entweder zuvor mit Crizotinib, einem anderen ALK-Inhibitor, behandelt wurden und bei denen die Krankheit fortgeschritten ist, oder bei denen Crizotinib nicht geeignet ist. Die Wirksamkeit von Ceritinib wurde in klinischen Studien nachgewiesen, in denen Patientinnen und Patienten eine Verbesserung der Überlebensraten ohne Fortschreiten der Krankheit zeigten.
Verabreichung und Dosierung
Ceritinib wird oral in Form von Kapseln eingenommen. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 750 mg einmal täglich auf nüchternen Magen, das heißt, Patientinnen und Patienten sollten mindestens eine Stunde vor oder zwei Stunden nach dem Essen die Kapseln einnehmen. Die Dosis kann je nach Verträglichkeit und Auftreten von Nebenwirkungen angepasst werden. Es ist wichtig, dass die Behandlung unter der Aufsicht eines Arztes oder einer Ärztin erfolgt, die Erfahrung in der Behandlung von Lungenkrebs haben. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls beratend zur Seite stehen, insbesondere was die korrekte Einnahme und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten betrifft.
Mögliche Nebenwirkungen und Management
Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Ceritinib zu Nebenwirkungen führen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, erhöhte Leberwerte, Hautausschlag und Anämie. Schwerwiegendere Nebenwirkungen können Lungenentzündung, Herzrhythmusstörungen oder Leberschädigung umfassen. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten alle ungewöhnlichen Symptome sofort ihrem behandelnden Arzt oder ihrer Ärztin melden. In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung vorübergehend zu unterbrechen, um Nebenwirkungen zu managen. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls beraten, wie Nebenwirkungen gelindert werden können und welche unterstützenden Maßnahmen sinnvoll sein könnten.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Ceritinib kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, was die Wirksamkeit von Ceritinib beeinflussen oder das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann. Zu diesen Medikamenten gehören unter anderem starke CYP3A-Inhibitoren oder -Induktoren, die den Abbau von Ceritinib im Körper beeinflussen können. Auch die gleichzeitige Einnahme von Protonenpumpenhemmern, h3-Antagonisten und Antazida sollte vermieden werden, da diese die Aufnahme von Ceritinib beeinträchtigen können. Patientinnen und Patienten sollten daher vor Beginn einer Ceritinib-Therapie alle Medikamente, die sie einnehmen, mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, indem sie das Medikationsprofil überprüfen und auf mögliche Wechselwirkungen hinweisen.
Überwachung während der Behandlung
Während der Behandlung mit Ceritinib ist eine regelmäßige Überwachung durch Fachpersonal erforderlich. Dazu gehören Blutuntersuchungen zur Überwachung der Leberfunktion und des Blutbildes, EKGs zur Überprüfung der Herzfunktion sowie regelmäßige Untersuchungen des allgemeinen Gesundheitszustandes. Diese Überwachung hilft dabei, mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Patientinnen und Patienten sollten alle vereinbarten Termine mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin wahrnehmen und sich bei Fragen oder Bedenken an diese wenden. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls unterstützend wirken, indem sie Patientinnen und Patienten über die Bedeutung der Überwachung aufklären und sie ermutigen, an den erforderlichen Untersuchungen teilzunehmen.